Einleitung: Zwischen Kritik und Sehnsucht
Draußen wird es wieder kühler und der Spätsommer kündigt sich an. Für mich bedeutet das, dass ich in dieser Woche beginne, das nächste Männerwochenende mit Herbst-Schwitzhütte vorzubereiten. Der Platz muss gesäubert, Holz und Steine besorgt und das Tipi hergerichtet werden.
Und wie der Zufall es will, fiel mir dabei ein Podcast auf die Ohren, der sich mit uns Männern beschäftigt. Schon der Titel „Mannsein heute – Zwischen Stärke und toxischer Männlichkeit“ verrät mir, dass sich hier jemand sehr kritisch mit dem Thema Männlichkeit auseinandersetzt. Wieder einmal denke ich: Mannsein ist in unserer heutigen Zeit zuweilen kompliziert.
Zwischen Emanzipation und Maskulinismus
Der Autor beschreibt, dass viele Männer unter der Emanzipation der Frauen leiden würden. Gleichzeitig entstehe in unserer Gesellschaft ein zunehmender Maskulinismus, eine Bewegung, die ein überhöhtes Ideal von Männlichkeit feiert.
- Stärke
- Wohlstand
- sexuelle Anziehungskraft
gelten dort als Maßstab.
Diese sogenannte Mannosphäre zeigt sich gerne in den sozialen Medien, wo sie mit Frauenhass provoziert. Autokraten wie Putin, Trump oder Erdogan dienen vielen jungen Männern als Vorbilder.
Wenn ich das lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Und ich bin dankbar, dass ich mich seit nahezu 20 Jahren mit einem ganz anderen Männerbild auseinandersetze.
Die Reise ins Innere des Mannes
Bei unserer Arbeit im Kreis geht es darum, Altes loszulassen und Neues einzuladen. Dazu gehört vor allem auch das Reden über Gefühle, womit sich viele Männer zunächst schwertun.
Denn uns wurde als kleinen Jungs gesagt: „Ein Mann weint nicht.“ Wir lernten, dass ein Mann hart sein muss. Von einem inneren Kind, das Liebe und Geborgenheit von uns selbst benötigt, hatte ich vor meinem Einstieg in die Männerarbeit nichts gehört.
Heute weiß ich: Gerade diese Hinwendung zu unserem inneren Kind ist ein Schlüssel, um wirklich zu reifen.
Die Antwort: Männerarbeit mit Stärke und Herz
In meinen Männerkreisen erlebe ich immer wieder, wie heilsam es ist, wenn Männer:
- lernen, aus dem Herzen zu sprechen
- üben, mit dem Herzen zuzuhören
- erleben, wie Gemeinschaft ohne Bewertung funktioniert
- in der Schwitzhütte Reinigung und neue Kraft finden
Die Kombination aus Natur, Ritualen und Redestabrunden schafft einen Raum, in dem Vertrauen und Verbundenheit entstehen können.
Warum das wichtig ist – für Männer und die Gesellschaft
Männerarbeit ist mehr als ein Gegenentwurf zur toxischen Männlichkeit. Sie bietet Männern einen sicheren Raum, um sich ehrlich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
- Verantwortung übernehmen: für sich selbst, die Familie, den Beruf und die Gesellschaft.
- Gefühle zulassen: was früher als Schwäche galt, wird heute zur Stärke.
- Verbundenheit erleben: anstelle von Konkurrenz entsteht Vertrauen und Gemeinschaft.
- Innere Stärke entwickeln: nicht durch Abgrenzung, sondern durch Bewusstsein und Klarheit.
Gerade in einer Zeit, in der Männerbilder oft zwischen Klischee und Kritik zerrieben werden, schafft Männerarbeit Orientierung. Sie hilft, alte Muster loszulassen und neue Wege zu finden – für ein erfülltes, authentisches Leben.
Fazit
Männerarbeit ist heute wichtiger denn je. Sie schafft Räume, in denen Männer Verantwortung übernehmen, Gefühle zulassen, Verbundenheit erfahren und innere Stärke entwickeln können.
Dein Weg in die Schwitzhütte
Wenn Du beim Lesen gemerkt hast, dass dich etwas berührt, dann nimm dieses Gefühl ernst. Genau dafür gibt es das Männer-Wochenende.
Es ist kein Seminar, kein Kurs. Es ist ein Raum, in dem du einfach Mann sein darfst. Mit allem, was dich bewegt. Mit der Möglichkeit, Altes loszulassen und Neues einzuladen.
- alte Muster hinter dir zu lassen
- neue Klarheit zu finden
- Kraft zu tanken für Familie, Beruf und Alltag
Mehr Informationen findest du hier: Männerwochenende
Liebe Grüße
Berthold Porath
Dezember 2025
Männer-Wochenende

Datum: 20. – 21. December 2025
Uhrzeit: 10:00 – 13:00 Uhr
Ort: Krumbach/Vorarlberg
Für: Männer
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