Führung unter Druck: Warum junge Führungskräfte heute doppelt gefordert sind
In meiner Arbeit als Coach und Mentor verbringe ich ja viel Zeit mit jungen Führungskräften. Und ich muss sagen, ich bin wirklich immer wieder beeindruckt, was solche aufstrebenden jungen Menschen heute alles leisten müssen!
Die Erwartungshaltungen in den Unternehmen ist in den letzten Jahrzehnten, nicht zuletzt durch die Digitalisierung, enorm gestiegen. Die Entwicklung von Technologie und Methoden geht so schnell vor sich, dass es allein schon eine riesige Aufgabe für junge Führungskräfte ist, sich laufend fortzubilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Zudem sind junge Führungskräfte in der Regel in einer Lebensphase, in der sie neben dem Karriereeinstieg gleichzeitig noch eine Familie gründen und ein Eigenheim finanzieren wollen.
Im Vergleich zu meinen ersten Jahren als Führungskraft sind die Umstände für junge Menschen zurzeit wirklich herausfordernd!
Positive Führung beginnt im Kopf: Warum Optimismus realistisch ist
Ich dachte neulich über diesen Umstand nach und hatte auch mal wieder zu viele deprimierende Nachrichtenmeldungen über schreckliche Vorkommnisse auf der Welt gelesen, als mir Rutker Bregmanns Buch „Im Grunde gut“ in die Hände fiel. Das war gutes Timing, das kann ich euch aber sagen!
Wenn man zurzeit die Medien verfolgt, kann man ja durchaus leicht zu dem Schluss gelangen, dass wir Menschen uns primär die ganze Zeit gegenseitig ausnutzen, terrorisieren, bekriegen und betrügen.
Buchempfehlung: Rutger Bregmann - "Im Grunde gut"
Was Rutker Bregmann in seinem Buch argumentiert ist, das ganz im Gegensatz zu den Vorkommnissen, die es in der Regel in die Medien schaffen, das meiste was Menschen insbesondere in Krisensituationen tun, Kooperation und gegenseitige Hilfe ist!
Gute Nachrichten brauchen mehr Raum – auch in der Führungskultur
Laut Herrn Bregmann häufen sich die wissenschaftlichen Belege dafür, dass Menschen im Prinzip unter widrigen Bedingungen zusammenarbeiten und Rücksicht aufeinander nehmen – ist das nicht wunderbar und… für viele von uns momentan vielleicht sogar überraschend!
Ich finde, man darf wirklich nie vergessen, dass „Bad News“ für Verleger und Medienmodule „Good News“ sind und dass die vielen kleinen Handlungen der Nächstenliebe, Rücksicht und Nachbarschaftlichkeit, die das menschliche Zusammenleben auf einer alltäglichen Ebene prägen, einfach meist keine effektiven Schlagzeilen machen!
Oder würdet Ihr auf einen Artikel klicken, der betitelt ist mit „10 000 € an Spenden gesammelt für Kinderheim“ oder „Nachbar versorgt Katze alter Dame während Krankenhausaufenthalt“?
Ich muss zugeben, ich klicke auf diese Artikel meist auch nicht – aber ich glaube mehr und mehr, dass wir dieser Art von Ereignissen viel mehr Aufmerksamkeit schenken sollten!
Zukunftsfähige Führung: Generation Optimismus statt Generation Burnout
Repräsentativ ist Berichterstattung sowieso nie. Warum also sollen wir uns mit einem leichten Schauern den alltäglichen Horrormeldungen hingeben, wenn wir uns genauso gut mit den wunderbaren Dingen beschäftigen könnten, die ganz normale Menschen jeden Tag füreinander tun?
Nach der Lektüre des Buches war meine Einstellung zu den Herausforderungen der jungen Führungskräfte von heute auch um 180 Grad gedreht!
Statt „Meine Güte, wie sollen die das alles nur hinkriegen ohne auszubrennen“ denke ich nun „Ich bin so gespannt, welche neuen Lösungen diese Generation aus dieser Herausforderung entwickeln wird!“
Und dieses Gefühl gefällt mir erheblich besser.
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