Und auch wenn wir Menschen immer noch mehr der Technik huldigen und uns oft zu Höherem berufen fühlen (ich sage nur Digitalisierung und KI), ein Chef muss sich seiner Rolle als Alphatier bewusst sein. Dies ist damit begründet, dass wir trotz aller technischen Fortschritte nach wie vor auf das Sozialverhalten sowie auf neuronale Muster aus der Steinzeit zurückgreifen. Unsere Vorfahren in grauer Vorzeit lebten hierarchisch und in streng strukturierten Gemeinschaften mit einer klaren Rollenverteilung. Und in einer solchen archaischen Hack-Ordnung hatte das Alphatier immer die höchste soziale Stellung. Diese neuronalen Verschaltungen, sind in unserem limbischen Gehirn, dem limbischen Gehirn, nach wie vor noch vorhanden und prägen daher auch unser modernes Gruppenverhalten.
Wenn wir uns ein Wolfsrudel anschauen, dann hat das Alphatier, der Leitwolf, immer die höchste Autorität und Entscheidungsgewalt. Er führt, schützt und trifft zum Wohle der Gruppe auch harte Entscheidungen. In der Steinzeit mussten die Rudelführer mitunter sogar Mitglieder ausschließen, wenn sie eine Gefahr für die Gruppe bedeuteten. Und ebenso muss ja auch der Chef in einem Unternehmen im Zweifelsfall Mitarbeiter entlassen, die für die Firma nicht tragbar sind.
Außerdem müssen Alphatiere ständig ihre Position verteidigen, damit sie gegenüber Angreifern (auch aus den eigenen Reihen) ihre Position behaupten. Auch Mitarbeiter stellen eine Führungskraft immer wieder auf die Probe, machen sich heimlich über ihn lustig und widersetzen sich schon mal seinen Anweisungen oder gehen gar interne Allianzen gegen den Chef ein, um ihre eigene Position zu stärken.
Daher ist es wichtig, dass der Anführer des Rudels alle gerecht behandelt, fördert und unterstützt.
Vielleicht hast Du jetzt die eine oder andere Parallele zur Tierwelt erkannt. Wenn nicht, dann kannst Du Dich gerne an mich wenden.
Ich wünsche Dir einen guten und erfolgreichen Tag!
Herzlichst
Dein Berthold