Ein guter König(in) sorgt für sein Volk und sorgt sich um sein Land. UND er/sie sorgt auch für sich selbst. Ein guter König(in) ist versiert und vielschichtig, weise und in gewissem Sinne selbstlos. Der gute König besitzt die »Weisheit Salomos«. Die Aufgaben der Königsenergie treten überall in der klassischen Mythologie und in alten Deutungen geschichtlicher Ereignisse zutage und so macht es durchaus Sinn, sich die Bilder eines würdevollen Königs vorzustellen. Mir kommen dabei meist die Bilder aus Spielfilmen, wie zum Beispiel „Robin Hood“ oder „Die Nebel von Avalon“, mit dem Bild von König Arthus und seinen Rittern der Tafelrunde. Diese Bilder sind für mich immer auch gute Gleichnisse, um den Führungskräften eines Unternehmens beizubringen, wie sie ihr Verhalten an solche Archetypen angleichen können. Egal ob König oder Krieger.
Meine Erfahrungen im Berufsleben haben mir so manches Mal gezeigt, wie Vorgesetzte (Chefs und Chefinnen) geradezu jämmerlich in ihren Handlungen als Führungskraft wirkten. Ihr Verhalten erinnerte mich so manches Mal eher an einen kleinen Hochstuhl-Tyrannen im Sinne eines Prinz John aus dem Film „Robin Hood“, der seine Untertanen während der Abwesenheit des wahren Königs sehr schlecht behandelte, anstatt wie ein guter König sein Volk hinter sich zu bringen und Fürsorge für seine Mitmenschen zu tragen.
Historisch gesehen waren Könige stets geheiligt. Als sterbliche Menschen waren sie jedoch vergleichsweise unwichtig. Es ist das Königtum, die Königsenergie selbst, die von Bedeutung war. Bekannt ist der berühmte Ausruf beim Tod eines Königs, während der neue Regent schon darauf wartet, den Thron zu besteigen: »Der König ist tot, es lebe der König!« Der sterbliche Mann, der die Königsenergie für eine Weile innehat - im Dienste seiner Mitmenschen und des Reiches - dieser vergängliche Mann (Frau) ist gleichsam eine austauschbare Größe, ein Vehikel in Menschengestalt.
Ebenso gerne, wie den König/die Königin, behandle ich mit den Teilnehmern meiner Workshops den Archetyp des Kriegers. Dieser ist meist ein vor Kraft und Selbstvertrauen strotzender Mensch, der weiß, dass ihm entweder ein Sieg oder der Tod in der Schlacht winkt, wenn er sich entschieden hat, in die Schlacht zu ziehen, um den Kampf für das Gute zu führen. Aus der Kinowelt fällt mir hier sofort Mel Gibson in dem Film „Braveheart“ oder Antonio Banderas in "Der 13. Krieger" ein. Doch Vorsicht! Jeder Archetyp hat auch seine Schattenseiten!!! So führt die Schattenseite des schlechten Königs (Königin) zu Macht- und Habgier, Dekadenz, Protz und Größenwahn und der Schatten des Kriegers (der Kriegerin) macht ihn zum Berserker, der in blinde Gewalt und zuweilen in einen wahren Blutrausch verfällt. Und auch, was die Schatten von König und Krieger angeht, kommt mir so mancher Vorgesetzter aus früheren Tagen wieder in den Sinn…
Noch so viel könnte ich über die Archetypen schreiben, doch vielleicht treffen wir uns einmal auf einem meiner Seminare oder Vorträge bzw. Du hast Interesse an einem persönlichen Gespräch. Dann melde Dich bei mir. Ich freue mich darauf!
Herzlichst
Dein Berthold