In diesen Tagen mache ich mir sehr viele Gedanken um meine Gesundheit, was vermutlich damit zusammenhängt, dass ich im letzten Drittel des Lebens angekommen bin und mir es geht, wie den meisten meiner Zeitgenossen. Von diesen Zeitgenossen höre ich immer mal wieder den Spruch: „Alt werden möchte doch jeder, aber alt sein will keiner“. Denn mit „Alt sein“ verbinden viele Menschen nun einmal weniger schöne Gedanken wie Krankheit bzw. fehlende Gesundheit.
Es stellt sich die Frage, ob wir im Alter noch ein würdevolles Leben führen oder vielleicht in einem Pflegeheim dahinsiechen? Eine Frage, die sich viele Menschen zu Recht stellen, denn in unserer westlichen Kultur hat man wenig übrig für die Alten. Man bringt die Alten am Besten in ein Pflegeheim, damit man seine Ruhe vor ihnen hat.
Und bevor es so weit ist, streben viele ältere Menschen selbst noch nach ewiger Jugend und versuchen ihr Äußeres mit gefärbten Haaren und Botox aufzuhübschen. Egal, welche Giftstoffe diese Mittel enthalten (Botulinumtoxin, umgangssprachlich Botox genannt, zählt zu den stärksten Nervengiften und wird sowohl bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen als auch in der ästhetischen Medizin zur Faltenglättung benutzt) - Hauptsache man kann damit das Altwerden verstecken.
Doch es muss eigentlich gar nicht sein, dass wir das Alter verdrängen, denn es gibt so viele Möglichkeiten, sich seine Lebens-Kraft auch im Alter zu erhalten. So meinte Pfarrer Sebastian Kneipp: „Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss im Alter sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“. Und Hippokrates sprach von der Thymos-Kraft, der wirklichen Lebensnahrung, und meinte damit den zeitlosen und unvergänglichen Lebensstrom, der das Universum erfüllt. In der Bibel ist zu lesen, dass Gott dem Menschen den Lebens-Atem in die Nase blies und so der Mensch zu einem lebendigen Wesen wurde. Nun muss man nicht zwingend gläubig sein, um selbst zu erfahren, wie erfrischend und gesund ein Atemzug am Morgen in der freien Natur sein kann. Oder wie wohl man sich fühlt, wenn man eine Nacht unter freiem Himmel geschlafen hat. Ein Gefühl wie „neu geboren“ stellt sich nach einer solchen Nacht ein und nicht umsonst wird in vielen Kulturen davon gesprochen, dass wir mit der Luft „Göttliches“ einatmen – Geist, Pneuma, Prana.
Mit jedem Atemzug empfangen wir über die Sauerstoff-Aufnahme hinaus, also auch etwas Lebens-Energie. So nehmen wir auf unserem Lebensweg in jedem Augenblick diese Lebens-Energie auf und geben sie wieder ab. Daher ist tiefes, natürliches Leben – ein Leben in Einklang mit der Natur – die beste Energie-Quelle. Und so liegt es an uns, dass wir uns diese Lebens-Nahrung Tag für Tag gönnen. Sei es in der Bewegung an der frischen Luft oder durch viel Freude, Lachen und Abwechslung. Und ebenso gehört dazu, dass wir uns neben ausreichend Bewegung mit gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf, sowie Ruhe und Entspannung fit halten. Dann wird das Alter nicht zur Last, sondern zur Lust und bereitet uns jeden Tag Freude und frischen Lebensmut.
Gehe also heute hinaus in die Natur und atme tief ein. Beschenke Dich mit viel Lebenskraft und sei dankbar dafür.
Herzlichst
Dein Berthold
PS: Ich habe mich übrigens diese Woche bei dem Erfolgstrainer Jörg Löhr zu dem Seminar „Erfolgreich fit – spürbar mehr Lebensenergie“ angemeldet, denn die Investition in die eigene Gesundheit ist aus meiner Sicht eine der besten Investitionen.