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Männer und Gefühle

Die Suche nach seinen Gefühlen macht Sinn - 09. Dezember 2023

Immer mehr Menschen leiden unter Angst, Stress und Depressionen, was eigentlich kein Wunder ist, denn die Zeit, in der wir leben, bringt sehr viele Veränderungen mit sich und die Angst vor einer schwierigen Zukunft ist verständlich. Man könnte nun zum Arzt gehen und sich ein „Wundermittelchen“ verschreiben lassen, welches diese Symptome "wegbläst", doch gibt es anstatt dem Bekämpfen der Symptome aus meiner Sicht noch einen besseren Weg. Du könntest zum Beispiel nachschauen, wo Deine Ängste ihren Ursprung haben, denn auch in der größten Krise gibt es immer noch Menschen, die optimistisch sind und zuversichtlich ihren Weg gehen und keine Angst vor der Zukunft haben. Sie sind mit sich und ihrer Umwelt "im Reinen". 
In einem solchen Analyseprozess geht es darum, bei Deinen Gefühlen ein wenig nachzuforschen, woher denn diese Gefühle kommen. Allerdings tun gerade wir Männer uns mit Gefühlen immer wieder schwer und viele Männer finden eine solche Gefühlsduselei meist völligen Quatsch. Mir ging das vor vielen Jahren in einer schweren persönlichen Krise selbst einmal so und ich meinte damals in meiner „männlichen Art“, dass ich stark sein müsse und keine Schwäche zeigen darf. Zum Glück hatte ich in meiner Männer-Gruppe in Vorarlberg weise Mentoren, die mich bei der Aufarbeitung meiner Emotionen sehr gut unterstützten und zudem konnte ich in meiner Ausbildung zum Coach und Trainer viel über dieses Thema lernen. 

Ich durfte in diesem Prozess viel über die Polarität lernen und dass wir Menschen zum Beispiel sowohl ein kognitives als auch ein emotionales Gehirn besitzen. Und ich durfte lernen, wie wichtig es ist, in seine Mitte zu kommen, indem ich zwei Seiten in mir in Einklang bringe.

Im kognitiven Gehirn sind u.a. die Sprache und das analytische Denken angesiedelt, aber dieser Bereich hat wenig Zugang zu unseren Emotionen, Ängsten und Ur-Instinkten. Das emotionale Gehirn liegt nämlich tief im Inneren unseres Kopfes und hat den Namen „limbisches System“ bekannt auch unter dem Namen Reptiliengehirn. Dieses Gehirn entwickelte sich bereits bei den Urmenschen und reagiert auf Überraschungen und Neues immer reflexartig, was in grauer Vorzeit sehr wichtig war. Dann, wenn zum Beispiel ein Säbelzahntiger um die Ecke kam oder eine giftige Schlange auf dem Boden schlich. Vom emotionalen Gehirn wird sowohl Dein psychisches Wohlbefinden als auch ein großer Teil Deiner Körperfunktionen gesteuert. Das limbische System funktioniert nach eigenen Regeln und Informationen werden dort wesentlich schneller und unbewusster verarbeitet. Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass dieses Reptiliengehirn in uns nach wie vor aktiv ist und so reagieren wir in manchen Situationen daher komplett anders, wie wenn wir uns mit dem logischen Verstand einem Problem nähern würden. So kann uns zum Beispiel in dunkler Nacht ein Stecken auf dem Boden an eine Schlange erinnern und uns sekundenschnell in Panik versetzen, obwohl es doch nur ein Stock ist. Das Reptiliengehirn vermutet eine Schlange, also Lebensgefahr. Es macht daher keinen Sinn, auf einen panisch reagierenden Menschen mit Worten einzureden, der Zugang zu diesem unterbewussten Verhalten läuft über die Gefühlsebene.


„Lass die Menschen es erleben und Du wirst verstanden“, sagte bereits der gelehrte Konfuzius vor vielen tausend Jahren. Und weil vor allem wir Männer einen sehr schlechten Zugang zu unseren Gefühlen haben, lernen wir womöglich besser über ein Erlebnis. Ein solches Erlebnis ist für mich jedes Mal das Eintauchen in die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Dann nämlich, wenn wir mit der Schwitzhütte ein Ritual aus Ur-Zeiten zelebrieren.

Bei den meisten Männern löst sich in einem solchen Ritual sehr viel im Innern und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie wertvoll ein solches Erlebnis im Kreis weiser Männer ist.

Insofern freue ich mich schon auf unser nächstes Männer-Wochenende mit Schwitzhütte im Januar. Mehr Infos gibt es auf meiner Seite: Seminare / Mentoring (berthold-porath.de)

Genieße die letzten Tage des Jahres mit Deinen Lieben und wenn Du die Möglichkeit hast, Deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, dann lass es zu. Du könntest zum Beispiel Deine Liebsten mit Liebe überschütten :-)

Es grüßt Dich herzlich

Dein Berthold

von Berthold Porath 15. Februar 2025
Nun, ich hab mal bei Wikipedia nachgeschaut, bevor ich von meinen eigenen Erfahrungen mit Wundern erzähle. Laut Wikipedia ist ein Wunder „ein außergewöhnliches, den Naturgesetzen oder aller Erfahrung widersprechendes und deshalb der unmittelbaren Einwirkung einer göttlichen Macht oder übernatürlichen Kräften zugeschriebenes Geschehen, Ereignis, das Staunen erregt“. So, so, das Zustandekommen eines Wunders wird also einer göttlichen Macht oder übernatürlichen Kräften zugeschrieben. Jetzt werden die Kopfmenschen gleich protestieren, was denn dieses Gerede von übernatürlichen Kräften soll. Oder sie werden ins Felde führen, dass nur wahr ist, was wissenschaftlich bewiesen werden kann. Aber bei der Wissenschaft, wie sie den meisten von uns bekannt ist, handelt es sich doch eigentlich um eine relativ „neue Art des Denkens“. Eine Denkweise, die erst vor ca. 300 Jahren begann, als Isaac Newton die nach ihm benannten Gesetze formulierte. Doch womöglich gibt es in unserer Welt weit mehr zu entdecken als nur das, was von der Wissenschaft bewiesen werden kann. Beim Schreiben meines Buches „Auf Regen folgt Sonnenschein“, in dem es unter anderem um die Spiritualität geht, habe ich lange überlegt, ob ich über meine persönlichen Erlebnisse mit übernatürlichen Erlebnissen berichten soll. Angehörige und Freunde, die das Buch bereits gelesen haben, meinten zu mir: Ganz schön mutig, solche persönlichen Dinge von sich preiszugeben. Da machst Du Dich aber angreifbar… Das stimmt schon, aber mit meiner Geschichte möchte ich anderen Menschen helfen, sich von ihren Ängsten zu lösen. Denn Ängste haben doch aktuell Hochkonjunktur in unserer Gesellschaft.
von Berthold Porath 19. Dezember 2024
Anstehende Veränderungen bereiten den meisten von uns große Sorgen. Gerade in der jetzigen Zeit um den Jahreswechsel - einer Zeit, in der wir auf der ganzen Welt immer weniger Stabilität verspüren - sehen viele Menschen Probleme auf sich zukommen, anstatt sich auf neue Chancen zu freuen. Wir sind zwar alle in der Regel bereit für Veränderungen, aber wenn schon Veränderungen sein müssen, dann bitte doch lieber morgen und am besten soll mein Nachbar damit beginnen. Wir fühlen uns nun einmal seit vielen Jahren sehr wohl in unserer Komfortzone und wir sind alle ein wenig träge geworden für einen Neu-Anfang. Dabei erinnere ich mich noch gut an die 80-er Jahre, als die Band „Geiersturzflug“ einen Hit landete, der da hieß: „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt – wir steigern das Bruttosozialprodukt“. Und die 80-er Jahre waren ja auch nicht immer so großartig, wie viele das im Nachhinein sehen. Das Wettrüsten von Nato und Warschauer Pakt inmitten des Kalten Krieges, bereitete den Menschen auch damals schon viele Sorgen und Ängste. Aber die Einstellung der Menschen war seinerzeit noch eine andere: Leistungsbereitschaft war ein Wert, den unsere Väter noch aus den Aufbaujahren der Bundesrepublik Deutschland kannten. Es geht mir bei meinen Zeilen nicht darum, die alten Zeiten zu verherrlichen, denn gerade, wenn wir uns zu sehr auf alte Handlungsweisen konzentrieren, laufen wir ja Gefahr, nicht auf die Zukunft vorbereitet zu sein . Es nützt auch nichts zu jammern und sich als Opfer der Umstände zu sehen oder womöglich gar unsere Wut an den Anderen (Flüchtlinge, Andersdenkende, usw.) festzumachen. Was hilft, ist diese Wut in Mut zu verwandeln, denn nur mit dem Mut zur Veränderung können wir eine positive Zukunft zu gestalten . Und für eine positive Zukunft braucht es kreative Ideen und diese bekommen wir nicht, wenn wir ständig angespannt sind, sondern nur wenn wir uns entspannen. Daher wünsche ich Dir zum Jahreswechsel ruhige und besinnliche Tage der Entspannung, damit Du kreative Gedanken für Deine positive Zukunft bekommst! Das wünscht Dir Dein Berthold
von Berthold Porath 14. Dezember 2024
Es liegt schon 15 Jahre zurück, als ich zum ersten Mal im Winter zur Sonnwend-Feier in Vorarlberg an einer Schwitzhütte teilnehmen durfte. Dieses Erlebnis hat sich tief in meinem Innersten einen Platz geschaffen. Ein Gedanke, der mir immer wieder zum Jahresende sagt: bald ist es wieder soweit. Immer wieder frage ich mich, woher denn diese Sehnsucht kommt, an diesem Männer-Treffen im Dezember teilzunehmen, denn um diese Jahreszeit ist es jedes Mal sehr kalt und vielleicht kannst Du Dir vorstellen, dass es eine gewisse Überwindung braucht, sich komplett auszuziehen und nackt im Wald zu stehen, um dann in einem iglu-ähnlichen Zelt auf dem Erdboden Platz zu nehmen. Heute las ich in dem Newsletter des Ethno-Biologen Wolf-Dieter Storl von der tieferen Bedeutung der Winter-Sonnenwende . Die Menschen feiern seit Urzeiten ein kosmisches Natur-Geschehen, das seit Eh und Jeh den Geist und die Seele der Menschen bewegen. Wir Menschen werden davon - bewusst oder unbewusst – seelisch ergriffen, denn an diesem 21. Dezember ist die längste Nacht und der kürzeste Tag. Die zunehmende Dunkelheit ist nun vorbei und die Tage werden wieder länger. Storl schreibt „Zur Wintersonnenwende, in der dunkelsten, tiefsten Nacht des Jahres, der Mutternacht, wird das Sonnenkind unter dem Weltenbaum wiedergeboren“ . Vielleicht wird Dir beim Lesen dieser Zeilen bewusst, dass es an Weihnachten also nicht um die Geschenke und das gute Essen geht, sondern vor allem darum, dass wieder mehr Licht in unser Leben kommt. Und am 02. Februar heißt es dann: „Maria Lichtmess – bei Tag ess“, denn es ist an diesem Tag am Abend bereits wieder hell, wenn wir das Abendbrot einnehmen. Nun musst Du nicht unbedingt mit uns in eine Schwitzhütte gehen, aber vielleicht wäre es ein Ansatz, dass Du am 21. Dezember ein Feuer oder eine Kerze entzündest und dankbar dafür bist, dass die Tage länger, das Licht heller und die Zeit womöglich wieder besser wird. Dies wünscht Dir Dein Berthold Die Angebote zur Schwitzhütte findest Du hier: https://www.berthold-porath.de/Seminar-Mentoring
von Berthold Porath 24. November 2024
„Du kannst ewig im Irrgarten der ungelösten Probleme toben und wirst dabei wenig glücklich. Wenn Du Dir aber die andere Perspektive gönnst, merkst Du plötzlich: Nein, ich bin nicht nur ein Opfer, sondern ich bin handlungsfähig! Und so wie Du Handlungsfähigkeit erfährst, erwächst Glück. Und es erwächst nicht nur individuelles Glück, sondern Zukunftsfähigkeit für die demokratische Gesellschaft“. Dieses Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck sowie ein persönliches Erlebnis in dieser Woche, brachte mich zu der Idee, heute ein paar Gedanken über das Lebensglück in meinem Blog zu schreiben. Bei dem persönlichen Erlebnis ging es um einen telefonischen Kontakt mit Freunden aus den alten gemeinsamen Fußballer-Tagen. Es liegt schon beinahe 40 Jahre zurück, als ich im Fußball-Verein meines Heimatortes aktiv war. An diese Zeit habe ich sehr viele schöne Erinnerungen, denn wir haben – egal ob nach einem Sieg oder nach einer Niederlage – immer schöne Feste miteinander gefeiert. Diese Erinnerung ist deshalb so intensiv, weil wir damals gemeinsam gesungen und musiziert haben und uns auch heute immer wieder von dieser einmaligen Zeit erzählen. So traf ich jüngst ein paar ehemalige Fußball-Kameraden und einer meinte „Man sollte sich mal wieder mit den Freunden von damals treffen“. Da ich weiß, dass der Spruch „man sollte einmal“ eigentlich bedeutet, dass man sich sowieso nie trifft, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und einen Termin vereinbart bzw. alle ehemaligen Kameraden angerufen, um ihnen unseren Termin mitzuteilen.
von Berthold Porath 28. September 2024
Vielleicht wunderst Du Dich über diese Überschrift oder womöglich vermutest Du beim Lesen, dass es mir sehr schlecht geht. Doch keine Sorge, mir geht es gut und ich bin frohen Mutes, dass ich noch viele Jahre mit meinen Liebesten verbringen darf. Dennoch haben mich in letzter Zeit einige Dinge zum Nachdenken über die Endlichkeit des Lebens gebracht. Zum einen waren es die Beerdigungen von zwei guten Freunden in meinem Alter, die beide dieses Jahr gestorben sind, und dann war da noch ein Podcast (ich höre auf langen Autofahrten gerne Podcasts), in dem ein neues Buch vorgestellt wurde. Es handelt sich um den Spiegel-Bestseller des Autors Stephan Schäfer, das den interessanten Titel hat: „25 letzte Sommer“ . Die Zeit urteilte darüber: „Ein zauberhaftes Buch“. Da ich Bücher liebe habe ich mir dieses Buch umgehend gekauft und ich war schon auf den ersten Seiten angetan von dem Inhalt. Darin erzählt der Stadtmensch Stephan, dass sein Leben irgendwie aus dem Takt gekommen ist und wie er bei einem Morgenspaziergang auf dem Land den Bauern Karl trifft. Karl lädt ihn zum Frühstück auf seinem Bauernhof ein und so treffen am Küchentisch des alten Bauernhauses zwei Menschen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können. Und sie unterhalten sich unter anderem über die großen Fragen des Lebens, die da sind: Warum verbringen wir soviel Zeit mit den Gedanken an unsere Arbeit und unseren Verpflichtungen, anstatt unsere Zeit den Menschen zu widmen, die uns wirklich wichtig sind? Weshalb fehlt uns so oft der Mut, unsere eigenen Träume zu verwirklichen bzw. kennen wir überhaupt unsere Lebens-Träume? Was würde ich machen, wenn alles möglich wäre? Und: Warum beginnt das eigentliche Leben oft erst dann, wenn wir schmerzhaft erfahren, dass das Leben endlich ist und dabei wahrnehmen, dass heute der erste unser noch verbleibenden Tage hier auf Erden ist? oder Was habt Ihr aus Euern Kindheits-Träumen gemacht?
von Berthold Porath 28. Juli 2024
Immer wieder werde ich gefragt, was denn für mich Spiritualität bedeutet, und ich erkläre dies dann gerne mit meiner Natur-Verbundenheit. Als ich kürzlich einen Vortrag über die Spiritualität von Professor Anton Bucher hörte, erhielt ich weitere interessante Einblicke in dieses Phänomen, denn nach seiner Aussage gehört die Spiritualität zu den tiefsten menschlichen Bedürfnissen und wichtig sind dabei die persönlichen Erfahrungen, die man in seinem Leben mit Spiritualität und Glauben gemacht hat. Interessant fand ich zudem die Aussage des Professors, wonach spirituell eingestellte und spirituell handelnde Menschen, die regelmäßig meditieren, nachweislich eine längere Lebenserwartung haben, glücklicher sind und mit ihrem Leben besser zurechtkommen . Und meditieren hat aus meiner Sicht nicht immer damit zu tun, stundenlang im Lotussitz zu verharren und auf seinen Atem zu achten. Man kann genauso gut bei einem schönen Spaziergang in der Natur in eine meditative Phase kommen und spirituelle Augenblicke erleben.
von Berthold Porath 9. Juli 2024
Ein Zusammenhang, über den ich kürzlich bei einem Führungskräfte-Seminar aufklären durfte, denn ich habe meinen Zuhörern erklärt, dass eine gute Führungskraft immer auch ein guter Rudelführer ist und wir von den Tieren sehr viel lernen können. Wie sich Tiere im Rudel verhalten, hat auch mit unserem Sozial-Verhalten viel zu tun. Und auch wenn wir Menschen uns gerne über die Tiere stellen, so schadet es nichts, sich ein wenig mit der Welt der Tiere auseinander zu setzen. Mitarbeiter brauchen Vertrauen, Orientierung, Aufmerksamkeit, Ansporn sowie sinnvolle und herausfordernde Aufgaben. Zudem benötigt ein Team Zusammenhalt und Freude an der Arbeit und natürlich einen Chef, der all diese Dinge ständig im Blick hat und damit seiner Führungsrolle gerecht wird. Einem Leitwolf sind solche Dinge bewusst und er führt sein Rudel mit seiner Führungs-Kompetenz durch große Herausforderungen.
von Berthold Porath 1. Juli 2024
Es war für mich eine große Freude, die Einsatzbereitschaft und den Siegeswillen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft anzuschauen. Und auch wenn sie im Viertelfinale verloren haben, so steht Ihnen sicherlich eine erfolgreiche Zukunft bevor. Positive Gedanken zu Zukunft hatte ich auch vergangene Woche, als ich mit meiner Trainer-Kollegin Monika Eßer-Stahl in Bayern für ein großes Unternehmen ein Seminar für junge Führungskräfte leiten durfte. Was mir bei solchen Seminaren immer wieder viel Freude bereitet, ist die Zusammenarbeit mit jungen Menschen, die bereits eine verantwortungsvolle Position als Führungskraft übernommen haben oder gerade auf dem Sprung dazu sind. Dass diesen jungen Menschen in unserer heutigen Zeit manchmal das Lachen vergeht, ist mehr als verständlich, denn nicht nur der psychische Druck nimmt in vielen Unternehmen zu, sondern auch die privaten Belastungen sind gewaltig. Daher habe ich einen gewaltigen Respekt vor jungen Menschen, die zurzeit neben ihrer Rolle als Führungskraft auch noch für ihre junge Familie sorgen und womöglich gerade ein Haus bauen oder gebaut haben. Meine Aufgabe als Trainer sehe ich bei der Begegnung mit jungen Menschen darin, ihnen Mut zu machen und ihre positive Einstellung zum Leben zu stärken , denn dies ist in diesen stürmischen Zeiten so wichtig. Wer allerdings täglich Nachrichten anschaut oder die Zeitung aufmacht, der bekommt jeden Tag schlimme Botschaften serviert. Menschen betrügen sich ständig, führen Kriege und bringen sich sogar wegen unterschiedlicher Meinungen um. Was sind wir doch für fürchterliche Wesen? Menschen, die sich gegenseitig terrorisieren...
von Berthold Porath 17. Juni 2024
Bei meinen Seminaren und Workshops erzähle ich immer wieder von der Männer-Arbeit, die ich seit vielen Jahren mit einer Männer-Gruppe in Vorarlberg praktiziere. Bei dieser Arbeit geht es darum, gemeinsam mit der Gruppe in die Natur einzutauchen, Demut zu lernen und dabei eine eigene, über sich hinauswachsende Vision zu begründen. Manches Mal besteht so eine Männer-Runde aus einem Kreis voller „Alpha-Tierchen“, von denen jeder der Wortführer sein möchte... Damit in der Männer-Runde ein gutes Miteinander gelingt, wird bereits zu Beginn ein Rede-Stab eingeführt. Dies ist ein frisch gesägter Holz-Stab, in den sich jeder Mann zum Auftakt des Wochenendes mit einem Stoffband einbindet. Im Redestab-Kreis sitzen alle im Kreis auf einer Ebene. In diesem Kreis gibt es keine Hierarchien. Der Schwerpunkt bei diesem Miteinander liegt auf dem achtsamen, mitfühlenden „Zuhören mit dem Herzen“ und ohne Bewertung.
von Berthold Porath 8. Juni 2024
Als ich kürzlich davon las, dass die Bedeutung der Arbeit bei uns in Deutschland angeblich überbewertet wird, war ich doch etwas irritiert, denn es scheint mir so, als ob die Arbeit immer öfters als etwas Schlechtes dargestellt wird. Immer mehr Menschen wollen weniger arbeiten und am besten dafür noch mehr Geld bekommen. Für mich ist meine Arbeit nach wie vor ein wichtiger Teil meines Lebens. Unsere berufliche Betätigung sollte aus meiner Sicht nicht immer nur das Ziel haben, Geld damit zu verdienen, sondern Arbeit muss auch Freude bereiten. Letztendlich verbringe ich doch die meiste Zeit meines Lebens bei oder mit der Arbeit und so macht es doch keinen Sinn, diese wert-volle Zeit als ein Übel zu verurteilen. Aber in unserer Gesellschaft scheint die Arbeit etwas Schlechtes zu sein und immer mehr Menschen betrachten sie als ein unangenehmes Übel. Mit dieser Einstellung brauche ich mich nicht wundern, wenn ich unter meiner Arbeit leide, denn in dem Fall tritt sofort das universale Gesetz der Resonanz in Kraft. Dieses besagt: „Wie Dein Innen, so Dein Außen“. Wenn meine Gedanken sich also ständig um die schlechten Seiten meiner Arbeit drehen, so brauche ich mich nicht zu wundern, dass ich noch mehr Schlechtes anziehe. Es ist wie mit einer Gitarre, die im Raum steht und von der ich eine Saite zupfe. Sobald eine zweite Gitarre in diesem Raum steht, wird dieselbe Saite der anderen Gitarre anfangen zu schwingen und einen Ton erzeugen, ohne dass ich die der zweiten Gitarre Saite zupfe. Und genauso ist es im Leben: wenn Du begeistert bist, dann wirst Du begeisterte Menschen anziehen und wenn Du Dein Leben als ständigen Kampf ansiehst, dann wirst Du genau diesen Kampf anziehen . Es macht daher keinen Sinn, die Arbeit zu verdammen und so schnell als möglich hinter sich zu bringen, um sich danach den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Wir sollten unsere Gedanken wieder auf die schönen Seiten unserer Arbeit lenken, denn es gab ja schließlich auch einmal einen Grund, weshalb wir genau diesen Beruf gewählt haben, den wir jetzt ausüben. Ich wünsche Dir viele schöne Momente bei und mit Deiner Arbeit. Herzlichst Dein Berthold
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