Ich durfte in diesem Prozess viel über die Polarität lernen und dass wir Menschen zum Beispiel sowohl ein kognitives als auch ein emotionales Gehirn besitzen. Und ich durfte lernen, wie wichtig es ist, in seine Mitte zu kommen, indem ich zwei Seiten in mir in Einklang bringe.
Im kognitiven Gehirn sind u.a. die Sprache und das analytische Denken angesiedelt, aber dieser Bereich hat wenig Zugang zu unseren Emotionen, Ängsten und Ur-Instinkten. Das emotionale Gehirn liegt nämlich tief im Inneren unseres Kopfes und hat den Namen „limbisches System“ bekannt auch unter dem Namen Reptiliengehirn. Dieses Gehirn entwickelte sich bereits bei den Urmenschen und reagiert auf Überraschungen und Neues immer reflexartig, was in grauer Vorzeit sehr wichtig war. Dann, wenn zum Beispiel ein Säbelzahntiger um die Ecke kam oder eine giftige Schlange auf dem Boden schlich. Vom emotionalen Gehirn wird sowohl Dein psychisches Wohlbefinden als auch ein großer Teil Deiner Körperfunktionen gesteuert. Das limbische System funktioniert nach eigenen Regeln und Informationen werden dort wesentlich schneller und unbewusster verarbeitet. Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass dieses Reptiliengehirn in uns nach wie vor aktiv ist und so reagieren wir in manchen Situationen daher komplett anders, wie wenn wir uns mit dem logischen Verstand einem Problem nähern würden. So kann uns zum Beispiel in dunkler Nacht ein Stecken auf dem Boden an eine Schlange erinnern und uns sekundenschnell in Panik versetzen, obwohl es doch nur ein Stock ist. Das Reptiliengehirn vermutet eine Schlange, also Lebensgefahr. Es macht daher keinen Sinn, auf einen panisch reagierenden Menschen mit Worten einzureden, der Zugang zu diesem unterbewussten Verhalten läuft über die Gefühlsebene.
„Lass die Menschen es erleben und Du wirst verstanden“, sagte bereits der gelehrte Konfuzius vor vielen tausend Jahren. Und weil vor allem wir Männer einen sehr schlechten Zugang zu unseren Gefühlen haben, lernen wir womöglich besser über ein Erlebnis. Ein solches Erlebnis ist für mich jedes Mal das Eintauchen in die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Dann nämlich, wenn wir mit der Schwitzhütte ein Ritual aus Ur-Zeiten zelebrieren.
Bei den meisten Männern löst sich in einem solchen Ritual sehr viel im Innern und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie wertvoll ein solches Erlebnis im Kreis weiser Männer ist.
Insofern freue ich mich schon auf unser nächstes Männer-Wochenende mit Schwitzhütte im Januar. Mehr Infos gibt es auf meiner Seite: Seminare / Mentoring (berthold-porath.de)
Genieße die letzten Tage des Jahres mit Deinen Lieben und wenn Du die Möglichkeit hast, Deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, dann lass es zu. Du könntest zum Beispiel Deine Liebsten mit Liebe überschütten :-)
Es grüßt Dich herzlich
Dein Berthold