Seit dem Beginn meiner Tätigkeit als selbstständiger Berater, Trainer und Coach biete ich neben meinen Seminaren und Workshops zudem Mentoring-Programm für junge Führungskräfte an. Dabei berichte ich den Teilnehmer*innen, von meinen Erfahrungen als junger Mensch, der das Glück hatte, schon früh mit erfahrenen Managern zusammenarbeiten zu dürfen. Noch gut erinnere ich mich an die guten und vertrauensvollen Gespräche mit dem CEO einer international bekannten Wassermarke, dem Geschäftsführer einer Cola-Abfüllung oder dem Inhaber einer international tätigen Marketing-Agentur. Diese älteren Männer hatten alle viel Freude daran, einem Jungspund wie mir, das 1x1 im Management beizubringen und ihre umfangreichen Erfahrungen weiterzugeben. Als ich gestern nun einen Beitrag des Erfolgstrainers Jörg Löhr über das Mentoring hörte, musste ich sofort an diese Zeit zurückdenken. Jörg Löhr nennt einen solchen Mentor einen „persönlichen Erfolgsbeschleuniger“, sprich ein Menschen, der die jungen und angehenden Führungskräfte auf ihrem Weg unterstützt und dabei wertvolle Tipps, Informationen und gewinnbringende Strategien weitergibt und mit dem Blick von außen auch deren Blickwinkel ab und zu verändert.
Durch seine Erfahrung und sein Wissen kann ein Mentor helfen, Fehler zu vermeiden und dabei unterstützen, seine Ziele schneller zu erreichen. Der Erfolgstrainer Löhr zitiert in seinem Bericht einige Studien amerikanischer Universitäten, die belegen, dass Menschen, die einen Mentor haben bis zu 30% schneller in der Zielerreichung sind, als Menschen, die ohne Mentor arbeiten. Und zudem sollte man wissen, dass es in der Zusammenarbeit mit einem Mentor nicht nur um Zahlen, Daten und Fakten geht, sondern dass dieser Begleiter einem dabei hilft, sein Selbstbewusstsein zu stärken und einen jungen Menschen motivieren und inspirieren kann, wenn dieser einmal nicht mehr weiterweiß.
Der Mentor kann einem zeigen, wie man sich aus schwierigen Situationen befreit und Herausforderungen besser meistert. Sicher ist es auch möglich, die Herausforderungen des Lebens alleine zu meistern, doch aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wertvoll ein wohlwollender väterlicher Freund und Berater an der Seite sein kann. So erinnere ich mich noch gut an den CEO, der mir in meinem jugendlichen Drang damals sagte: „Im Management ist es wie beim Autofahren. Wenn Sie schnell unterwegs sind, sollten Sie sich auf die Straße vorne konzentrieren und nicht allzu oft in den Rückspiegel schauen!“.
Somit lernte ich, der Jungspund, in diesen Gesprächen mit den älteren, weisen Männern, wie man positive Verhaltensweisen in sein Leben integriert und negative Glaubenssätze ablegt. Heute bin ich selbst ein „alter Hase“ und habe jedes Mal sehr viel Freude, wenn ich mit jungen Menschen zusammenarbeiten und meine Erfahrungen weitergeben darf. Und ich bin zutiefst dankbar für meine Mentoren, die mir in schwierigen Lebenssituationen den Rücken gestärkt haben und mich durch ihr Verhalten gefordert und gefördert haben.
Solltest Du irgendwann für Dich oder Personen aus Deinem Umfeld einen Mentor benötigen, so würde ich mich freuen, von Dir zu hören.
Bis dahin verbleibe ich herzlichst
Dein Berthold