Und so war ich froh, dass mich nach der Abschiedsfeier ein anderer Musiker-Kollege aus früheren Jahren anrief. In einem längeren Gespräch unterhielten wir uns zwar nicht über die Musik, sondern über die Bibel und er machte mich auf den Bibelvers 1 Korinther 13, das Hohelied der Liebe, aufmerksam. Darin steht u.a. zu lesen: „…als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. … Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“. Worte, die mich immer wieder berühren.
Und wir sprachen über das Buch „Die Kunst des Liebens“, den Klassiker des bekannten Psychologen Erich Fromm, der darin schreibt, dass Musik, Poesie und Malerei für uns alle Kunst sind und dass es durchaus Sinn macht, die Liebe ebenso als eine Kunst zu betrachten. Anstatt nur verzweifelt darauf zu warten, dass uns jemand liebt, sollten wir damit beginnen, selbst Künstler der Liebe zu werden. Dies erfordert aber, wie bei jeder anderen Kunst auch, viel Übung und Herzblut – doch als Belohnung winkt ein glückliches und erfülltes Leben voller Liebe.
Dies wünsche ich Dir von ganzem Herzen!
Dein Berthold