Ich arbeitete damals als Führungskraft in einem Unternehmen, in dem sich nach erfolgreichen Jahren auf einmal viel veränderte. Mehr und mehr spürte ich, dass dieses Unternehmen nicht mehr die Werte im Schilde führt, die mir zeitlebens sehr wichtig waren.
Just in dem Augenblick kam ein Mann auf mich zu und bot mir die Stelle als Geschäftsführer seiner neuen Freizeit-Einrichtung vor. Natürlich war ich geschmeichelt von dem Angebot. Der Vertrag, den der Unternehmer mir vorlegte, faszinierte mich schon allein aufgrund der Konditionen, die mir darin angeboten wurden. Alles hätte eigentlich gepasst, doch auf einmal kamen Zweifel in mir hoch. "Nein, das kannst Du doch nicht machen. Dein alter Chef hat Dir doch immer Solidarität zugesagt und mit Dir ständig über neue, tolle Projekte gesprochen", so mein innerer Dialog. "Nur weil sich jetzt so viel in der alten Firma ändert, heißt das doch nicht, dass sich so viel für Dich ändert. Und dann musst Du auch noch weite Wege in Kauf nehmen, um an die neue Arbeitsstelle zu kommen". Zweifel über Zweifel kamen in mir hoch.
Tatsache ist, ich hatte damals nicht den Mut, loszulassen. Nein, ich klammerte am Alten und es kamen Ängste in mir hoch, ob ich im neuen Job womöglich scheitern würde.
Und dann kam es so, wie es kommen musste: zuerst wurden meine Arbeitsbereiche von dem neuen Chef an andere Kollegen abgegeben und irgendwann wurde mir gesagt, dass es wohl besser wäre, sich im gegenseitigen Einvernehmen zu trennen.
Paff, der Schock saß tief! Oh wie habe ich mit mir gehadert, dass ich kurz zuvor nicht den Mut hatte, die Entscheidung selbst zu treffen, sondern über mein Leben von Anderen entschieden wurde. Ich will hier allerdings noch erwähnen, dass ich im Nachhinein sehr dankbar für diese Entscheidung bin, denn mein Leben hat sich seither absolut positiv entwickelt! Doch habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Altes loszulassen und sich mutig auf Neues einzulassen. In letzter Konsequenz entscheidet ja immer meine Einstellung darüber, ob das Neue gut.
Meine wichtigste Lehre war: Es ist eine Kunst, gute Entscheidungen zu treffen, denn der schlechteste Weg, den man wählen kann, ist es keinen Weg zu wählen! Nicht Fehl-Entscheidungen stürzen uns häufig ins Unglück, sondern fehlende Entscheidungen!
Um solche Themen geht es übrigens bei meinen Mentoring-Programmen und in meinen Seminaren. Hier erfährst Du mehr darüber: Seminare / Mentoring (berthold-porath.de).
Wenn Du Interesse daran hast, dann melde Dich bei mir - ich freue mich auf Dich!
Was ich Dir in jedem Fall in diesem Blog mitgeben möchte: Behalte das Steuerrad Deines Lebens jederzeit selbst in der Hand, denn dann kannst Du Deine eigenen Ziele anpeilen, die Segel richtig setzen und es entscheidet nicht der Wind, wohin Du driftest, sondern Du entscheidest über den Kurs!
Tragfähige Entscheidungen entstehen, wenn Hirn, Herz und Bauch dieselbe Richtung vorgeben. Insofern wünsche ich Dir allseits gute und tragfähige Entscheidungen und den Mut, das Steuerrad Deines Lebens auch in stürmischen Zeiten nicht loszulassen.
Herzlichst
Dein Berthold